Der Templo Mayor, auch bekannt als Großer Tempel, war das größte und wichtigste religiöse und politische Zentrum der Azteken in ihrer Hauptstadt Tenochtitlán. Der Tempel wurde im 14. Jahrhundert errichtet und bestand aus einer Doppelpyramide mit zwei Hauptschreinen für die Götter Huitzilopochtli und Tlaloc.
Huitzilopochtli war der Kriegsgott und der Schutzpatron der Azteken, während Tlaloc der Regengott und Herrscher der Natur war. Die Azteken glaubten, dass diese beiden Götter für das Wohl und das Überleben ihres Volkes von entscheidender Bedeutung waren.
Der Templo Mayor war ein hoch verehrter Ort, an dem religiöse Rituale, Opfergaben und Prozessionen stattfanden. Jeden 52. Jahr führten die Azteken hier eine große Zeremonie durch, um den Sonnenstein zu ehren, eine riesige Steinscheibe, die den Zyklus des Sonnenkalenders darstellt.
Im Jahr 1521 wurde Tenochtitlán von den Spaniern erobert und der Templo Mayor wurde größtenteils zerstört. An seiner Stelle entstand die heutige Kathedrale von Mexiko-Stadt. Erst 1978 wurden Überreste des Templo Mayor bei Bauarbeiten entdeckt und seitdem ausführlich erforscht und restauriert.
Heute ist der Templo Mayor eine wichtige archäologische Stätte und ein beliebtes Touristenziel. Besucher können die Überreste des Tempels und ihrer Skulpturen besichtigen sowie das zugehörige Museum besuchen, das zahlreiche Artefakte und Kunstwerke aus der aztekischen Kultur ausstellt.
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